Da braucht’s schon die Sonne im Herzen bei diesen grauen und düsteren Tagen im November, um gute Laune zu haben. Ansonsten drückt die triste und nasskalte Jahreszeit ganz schön auf unser Gemüt. So richtige innerliche Freude mag da nicht aufkommen. Kein Wunder, dass die Menschen in früheren Zeiten irgendwann damit begonnen haben Lichter anzuzünden. Der Advent ist nicht mehr weit. In drei Wochen beginnt die vorweihnachtliche Zeit. Die Vorbereitung auf das Fest der Freude.
Vielleicht hilft für eine Stimmungsaufhellung auch ein Liedlein auf den Lippen. Doch - das funktioniert, da bin ich fest davon überzeugt. Singen bringt Freude. Leider haben nur noch wenige einen Zugang zu ihrer eigenen Stimme, zu sich selbst sozusagen.
Singen ist vielen fremd geworden. Mir ist das am Allerheiligen-Tag auf dem Friedhof aufgefallen. Früher trug der Wind die Lieder über die Gräber, die von den allermeisten Friedhofsbesuchern mitgesungen wurden. Heute spielt der Musikverein für sich allein. Einzig die Stimme des Pastoralreferenten schallt aus dem Lautsprecher. Still und starr die Gesichter der Grabbesucher, wie der ruhende See in dem bekannten Weihnachtslied.
Apropos Weihnachtslied: O Freude über Freude – das ist der Titel einer weihnachtlichen Volksweise aus Schlesien. Sie stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. In mehreren Strophen wird darin die Weihnachtsgeschichte aus einer ganz eigenen Perspektive erzählt. Der Text lädt einfach zum Staunen und sich freuen ein. Dieses eher wenig bekannte Lied haben wir uns für unser zweites digitales Chor-Projekt vorgenommen, das in diesen Tagen startet.
Schon bei unserem Come Again, haben zahlreiche Sängerinnen und Sänger außerhalb unseres Chores mitgewirkt. Wir hoffen, dass wir erneut möglichst viele dazu motivieren können, auch bei diesem neuen Projekt mit dabei zu sein und gemeinsam mit uns zu singen. Gerne teilen wir unsere Freude daran. Und wie sagt schon der Volksmund: geteilte Freude ist gleich doppelte Freude.
Wundervoll, wenn ein 2. Chorprojekt startet. Auch wenn ich nicht bei euch fest im Chor "installiert" bin, durfte ich mit viel Freude bereits am 1. Projekt teilnehmen. Ich bin gerne wieder dabei ! Ich möchte gerne etwas zu deiner Aussage bez. Verlieren des Zugangs zur eigenen Stimme sagen: Leider sind in der derzeitigen Situation viele Menschen durch ihre Angst blockiert , was sich auch auf die Stimme legt. Hier ein kleiner Tip meiner Freundin (Ärztin) dem entgegen zu wirken: Wenn ein Mensch singt, ist es seinem Gehirn in diesem Moment unmöglich Angst zu produzieren. Der Bereich in unserem Gehirn, der dafür zuständig ist, wird durch singen blockiert !!!! Ich sage nur: Zum Glück singe ich sehr viel und sehr gern…