Die Corona-Krise ist auf den ersten Blick nicht die größte Herausforderung in der langen Geschichte des Eisenbacher Sängerbund. Der Verein besteht fast 150 Jahre. In dieser Zeitspanne galt es zum Beispiel zwei Weltkriege zu überstehen. Das Vereinsleben dürfte dabei um einiges länger und intensiver gelitten haben und unterbrochen gewesen sein.
Nach drei Monaten darf ja jetzt offiziell schon wieder im Verein gesungen werden. Gemeinsames Proben ist erlaubt. Eingeschränkt, unter Beachtung der obligatorischen Hygienevorschriften versteht sich. Aber immerhin. In den Sommermonaten dürfen wir dazu die Mirabella in der Hardt nutzen. Viel Platz und frische Luft sollen dem Virus keine Chance lassen. Wir werden das ausprobieren. An der Stelle ein Dankeschön an den Eisenbacher Wasser- und Bodenverband als Eigentümer.
Jedoch: Wie viele werden kommen? Wird alles so weitergehen können, wie vor Corona? Was wird anders sein? Natürlich gibt es diese Fragen.
Traditionelle Gesangvereine gehören zur Corona-Risikogruppe. Das meine ich nicht bezogen auf die Altersstruktur der Chormitglieder, sondern auf den generellen Zustand vieler Chöre. Überalterung, Mitgliederschwund, mangelnde Innvoationskraft haben viele Vereine geschwächt. Das Virus kann da leicht zupacken. Davor ist auch der Sängerbund nicht gefeit. Unter diesem Aspekt ist Corona tatsächlich eine große Herausforderung. Lasst uns diese gemeinsam annehmen.
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