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Pausenlos

  • Autorenbild: michael marquart
    michael marquart
  • 13. Aug. 2021
  • 2 Min. Lesezeit

Spüren Sie mal bewusst: Was empfinden Sie, wenn Sie das Adjektiv ‚pausenlos‘ hören? Pausenloser Lärm, pausenlos Arbeiten, pausenlos Reden, usw. – ein gutes Gefühl stellt sich da nicht ein. Das wirkt übrigens auch in der Art negativ bei Dingen, die wir ansonsten gern machen: pausenlos feiern, pausenlos essen, pausenlos verreisen… Wer will das schon? Interessant ist die auch die Variante ‚pausenlos Nichtstun‘.


Wenn wir einem Einfluss ohne jede Unterbrechung ausgesetzt sind kann das krank machen. Eine Sache ständig nonstop zu tun, auch wenn man sie gern mag, führt ebenfalls im Normalfall zur Ermüdung bis hin zur Erschöpfung. Irgendwann wird’s langweilig.


Jeder von uns braucht Pausen und Auszeiten. Nur so gelingt es, die Kreativität wieder zu beflügeln (pausenlos kreativ zu sein geht schon gleich gar nicht - mit Mühe habe ich es noch geschafft, mir diese paar Zeilen auszudenken). Eine Pause ist eine notwendige und willkommene Gelegenheit des Nichtstuns und des Ruhens, die ich mir in den nächsten beiden Wochen in meinem Urlaub gönne.


Pausen spielen auch in der Musik eine große Rolle. Für Komponisten sind sie ein gestalterisches Element. Wenn alle Instrumente oder Stimmgruppen bei einem Musikstück pausenlos durchspielen oder singen würden, wäre das irgendwie einfallslos und fad.


Auch unser Chor pausiert im Sommer mit den regelmäßigen Proben. In diesem Jahr allerdings nur am 26. August und am 2. September. Die Corona-bedingte Zwangspause war ja nun wirklich lang genug, da braucht es jetzt keinen allzu langen Stillstand. Aber diese insgesamt drei Wochen gönnen wir uns. Danach geht es ab 9. September in alter Frische weiter.


Wer mag kann ja in dieser Zeit gerne für sich zu Hause oder im Urlaub proben und singen – mit Rücksicht auf Nachbarn oder Familienmitglieder aber bitte nicht pausenlos.


 
 
 

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