Singen ist gesund. Das ist eines der Argumente, mit dem immer wieder für den Chorgesang die Werbetrommel gerührt worden ist. Dann kam Corona und machte Singen in der Gemeinschaft, zudem noch in geschlossenen Räumen, zu einer unverantwortlichen hochinfektiösen Freizeitgestaltung.
Schuld daran sind die sogenannten Aerosole. Das sind feine Partikel, die beim Ausatmen in die Luft gelangen, um dort minuten- oder sogar stundenlang umher zu schweben. Und bei 40 singenden Menschen wird ja nicht nur tief eingeatmet, sondern bei der Tonerzeugung viel Luft abgegeben. Da wundert’s nicht, dass da in einem Raum bei einer Probe ganz schön viel Aerosole zusammenkommen. Eine vortreffliche Ausgangslage für die Verbreitung von Covid19.
Mitte März war das alles noch nicht so klar und eindeutig. Wir hatten damals großes Glück, dass bei unserer letzten Chorprobe unmittelbar vor dem Eintritt der Ausgangsbeschränkungen offensichtlich von uns noch niemand infiziert war. Das hätte anders ausgehen können. Der jüngste Fall in einer Baptistenkirche in Frankfurt hat das recht eindeutig gezeigt.
Dennoch, es bleibt dabei: Singen ist gesund. Immerhin stärkt Singen die Lungen. Und das soll ja wiederum gut sein, im Fall von Corona.
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