Traditionelle Chöre haben ein Generationen-Problem. Nicht, dass unterschiedliche Generationen grundsätzlich gar nicht miteinander könnten. Darum geht es hier nicht. Junge/jüngere Menschen, die gerne singen möchten, finden sich in einem Chor mit einem Durchschnittsalter von 60+ einfach nicht wieder. Das ist die Realität. Da gibt es viele Aspekte, nicht nur die gesungene Chorliteratur, die nicht zusammenpassen.
Ich weiß noch gut, wie viele von uns, vor mehr als zehn Jahren, daran geglaubt und darauf gehofft haben, unseren Chor verjüngen zu können. Leider vergeblich. Derzeit werben die Verbände damit 60+ Chöre zu gründen. Im Durchschnitt haben wir schon einen. Genauso, wie viele andere Chöre, die oftmals noch älter sind. Von daher: Alle über 60-jährigen hört meine Botschaft – ihr passt gut zu uns. Wer es jetzt kurz vor oder nach Rentenbeginn mit dem Chorsingen probieren will – ihr seid gerne willkommen. Darin liegt auch eine gute Chance für unseren Chor. Ältere rücken ja automatisch immer wieder nach.
Dennoch wär es echt cool, wenn sich unter unserem Vereinsdach in der Zukunft ein junges "Chorpflänzchen" entwickeln würde. Deshalb bieten wir nun auch für Jüngere eine Möglichkeit zum Chorsingen hier vor Ort. Wir wollen einen ‚Jungen Chor‘ gründen und unterstützen. Es ist ein Angebot. Ob was daraus entsteht? Wir werden sehen.
Am Samstag, den 12. November, um 10 Uhr gibt es dazu eine Info-Stunde im Eisenbacher Alten Rathaus. Die Leitung eines Ensembles würde die Obernburger Musikstudentin Anna Bruhm übernehmen. Proben sind in einem 14-tägigen Rhythmus geplant. Die ersten, die sich dafür interessieren, haben bereits signalisiert, dass sie gerne dabei wären. Klar: je mehr mitmachen, desto besser. Also einfach mal ausprobieren - und dabei vielleicht ein schönes neues Hobby entdecken. Es könnte sich lohnen.
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