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Klang der Stille

  • Autorenbild: michael marquart
    michael marquart
  • 7. Mai
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 8. Mai

Wir haben uns in diesem Jahr wieder ein außergewöhnliches gesangliches Projekt vorgenommen. In dem Fall ist es keine große Messe oder ein buntes mitreißendes Konzert. Im Gegenteil. Es wird eher leise werden. Die Musik wirkt sphärisch und beruhigend. Daher lautet der gewählte Titel ganz treffend ‚Klang der Stille‘.


Ich finde die Idee mutig und spannend zugleich. Das Ganze passt zudem gut als Gegenentwurf zu unserer schrillen und hektischen Zeit. Es gibt viel, zu viel Lärm, der täglich auf uns einströmt. Nicht nur akustisch, sondern vor allem auch in schreienden News jeglicher Art, die uns permanent erreichen. Da können jedem von uns Momente der Stille einfach guttun.


Doch nicht allein die eher ungewohnte Art der Musik ist hier das Besondere. Da gibt es noch was on top. Denn neben dem Sängerbund Eisenbach sind noch zwei weitere Vereine bei diesem Projekt mit dabei. Eine weitere ‚Grenzüberschreitung‘, quasi.


Bei einem traditionellen Liederabend wäre das nicht der Rede wert. Bei ‚neoklassischer‘ Chorliteratur hingegen schon. Es brauchte durchaus a bisserl Überzeugungskraft der jeweiligen Verantwortlichen, um in ihren Chören für dieses Vorhaben zu werben und möglichst alle Sängerinnen und Sänger dafür zu begeistern.


Mehr als 80 Sängerinnen und Sänger sind dann auch am vergangenen Samstag zu einer ersten gemeinsamen Probe zusammengekommen, um sich an die geplanten Stücke heranzuwagen. Und es könnten noch mehr Teilnehmende werden, denn eine Anmeldung für Interessierte ist nach wie vor möglich.


Es war ein guter und vertrauensvoller Beginn. Für die allermeisten sicherlich ein beeindruckendes Erlebnis einer Klangfülle, die ein einzelner Chor, oft mit deutlich weniger Stimmen besetzt, nicht bieten kann. Allein das ist schon ein Grund, um sich auf die weiteren Zusammenkünfte und die gemeinsamen Auftritte zu freuen.


Die drei geplanten kurzen Konzerte der Stille im November werden den Lärm in unserer Welt nicht abschalten können. Sie können aber für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und gleichermaßen für das Publikum Anregung sein, im Alltag ab und zu mal das Laute für ein paar Momente auszuknipsen.

 
 
 

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