Nach gut drei Monaten fand am vergangenen Donnerstag erstmals wieder eine Chorprobe statt. Eine gute Stunde lang. Auf Abstand versteht sich. Die äußeren Bedingungen waren für die gegebenen Umstände wirklich optimal – mit frischer Luft und durch ein Dach sowie von drei Seiten vor der Witterung geschützt. Dazu die abendliche Stimmung am Waldrand auf der Hardt. Wichtig für den Chor und Chorleitung: auch die Akustik war durchaus zufriedenstellend. Warum braucht es ein Virus, um hier vor Ort eine solch passende Location für die Probe in den Sommermonaten zu entdecken?
Die Probe war überraschend gut besucht. Die Sängerinnen und Sänger haben sich sichtlich gefreut, dass wieder etwas geht und haben sich mehrheitlich mit einer positiven Kommentierung für die Probe angemeldet. Offensichtlich hatte vielen doch etwas gefehlt.
Der Besuch der wöchentlichen Chorprobe war über die Jahre hinweg zur Normalität, zur Routine vielleicht sogar zu einer Verpflichtung geworden. Diese relativ kurze Zwangspause von wenigen Monaten hat ausgereicht, um daraus wieder etwas Besonderes zu machen. Etwas, worauf man sich freuen kann und was man wieder schätzen darf. Damit ist glücklicherweise das Gegenteil von dem eingetreten, was ich am 8. Juni in meinem Blog-Beitrag ‚Entwöhnung‘ beschrieben hatte.
Wenn sich dann irgendwann die Gewohnheit erneut einstellt und alles ‚normal‘ läuft, bleibt zu hoffen, dass der ein oder die andere sich an die jetzige Zeit erinnert, als man über einen zeitlichen Abstand und einer gewissen Distanz zum Singen und zum Vereinsleben seinem Hobby und der Gemeinschaft wieder etwas nähergekommen ist.
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